Das hohe Haus in Lan Doer

Nenyael brachte Ashanti und Ilak, angeführt von dem Anführer der Garde des Hauses von Andustar und acht seiner Gardisten, zum Haus des Lords von Andustar. Ashanti, ganz die Tochter ihres Vaters, schritt leicht und anmutig und hielt mit einer Hand ihren Schleier auf ihrem langen hochgesteckten Haar. Sie hoffte, dass man es ihr nicht ansah – ihr Herz schlug vor Spannung und innerer Aufregung etwas schneller. Wie würde sie im Haus von Andustar aufgenommen werden? Sie passierten eine breite Strasse und einen Platz vor einem großen hellen Haus. Die vordere Front wies Steine auf wie noch niemand in Nan-Atto sie vorher gesehen hatte. Als sie den Eingang erreichten nahmen die Gardisten, je vier auf einer Seite Aufstellung. Der Anführer ging vor und  schlug mit dem Griff seines Schwertes an die Tür. Ein Diener öffnete. „Die Tochter des verstorbenen Fürsten Baran von Nan-Atto wünscht den Herrn von Andustar zu sprechen.“ sagte der Offizier mit klarer Stimme in der Sprache der Insel. Der Diener neigte respektvoll den Kopf vor Ashanti und wandte sich dann an den Offizier: „Es tut mir Leid. Der Herr ist nicht in Lan Doer.“ „Aber seine Tochter, die Herrin Londorie ist es.“ erwiderte Nenyael. Der Diener zögerte kurz. „Andar, was gibt es?“ Ashanti, die die Sprache nicht verstand, glaubte noch nie eine so schöne Stimme gehört zu haben. Die Tür ging weiter auf und eine junge Frau, größer als Ashanti ,mit dichten Haaren wie Goldfäden und großen freundlichen grauen Augen trat näher. Nenyael verbeugte sich, grüßte und stellte Ashanti vor. Die Herrin des Hauses sah sie freundlich an und erwiderte etwas in ihrer Sprache. „Die Herrin Lindorie von Andustar heißt euch in ihrem Haus willkommen.“ Nenyael neigte den Kopf vor Ashanti und hielt ihr seine linke Hand entgegen. Ashanti ergriff sie und ließ sich auf Lindorie zuführen. „Willkommen“, wiederholte Lindorie auf Attay und lächelte Ashanti freundlich an. Sie machte eine einladende Bewegung in Richtung der Terasse mit Sonnendach. Sie, Ashanti und Nenyael nahmen dort Platz. Eine Dienerin brachte Erfrischungen zu ihnren sowie zu Ilak und Offizier Taral zum Springbrunnen in der angenehmen Halle. Ashanti konnte nicht anders als ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu empfinden.

3 Kommentare

  1. readingMarry · Mai 16, 2015

    Hey ich habe dich für den Liebster Blog Award nominiert. 🙂
    LG Marry

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